geplante Investitionen 2026
Hohen Neuendorf | In ihrer Haushalts-Sondersitzung am 20. November bestätigte die Stadtverordnetenversammlung den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Abwasser. Im kommenden Jahr will der Eigenbetrieb 731 T€
investieren, davon in die Erweiterung und Erneuerung Freispiegelkanalnetzes 350 T€. Bezogen ist das auf den Ausbau der Lindaustraße, Wiesenstraße und Briesestraße, den Neubau von Grundstücksanschlüssen und die Erneuerung Schmutzwasserkanalisation Bergfelde in der Czekowski Straße. Hier war bei Kanalinspektionen ein erheblicher Sanierungsbedarf sichtbar geworden. Geschehen soll das im sog. preiswerteren Inliner-Verfahren, bei dem ein abdichtendes Kunststoffrohr von innen in die bestehenden Rohre eingezogen wird. Daneben investiert der Eigenbetrieb 300 T€ in die Erneuerung und Erweiterung der Abwasserpumpwerke in der Lessingstraße Bergfelde und Florian-Geyer Straße in Hohen Neuendorf sowie in die Erweiterung der Druckentwässerungsanlagen in der Seestraße Bergfelde. In Stolpe muss die Vakuumentsorgung saniert werden. In Vorbereitung steckt der Eigenbetrieb 32 T€ in den notwendigen Bau der Umleitungsrohre.
Gebaut werden soll auch die Umverlegung des Abwasser-Knotenpunktes, der aktuell noch auf dem Kaufland-Gelände liegt auf öffentlichen Grund in der Mittel- und Waldstraße – diese Maßnahme war im auslaufenden Jahr aufgrund der Tiefbauarbeiten auf dem Wildbergplatz verschoben worden, um den Verkehrsfluss nicht zum Erliegen zu bringen.
Gesundes Unternehmen
Im Kassenbestand rechnet der Eigenbetrieb am Jahresende dennoch mit einem Plus von 405 T€. Damit könnte der Eigenbetrieb etwa 30 Prozent der Investitionen decken, was nach den Regeln der Betriebswirtschaft als ein gesundes Unternehmen gilt.
Im Durchschnitt erzeugt jede in Hohen Neuendorf lebende Person 108 Liter Abwasser im Jahr. Das ist eine leichte Steigerung zum Vorjahr um drei Liter.
Daseinsvorsorge der Zukunft
„Wasser und die Behandlung von Abwasser wird in den kommenden Jahren ein wichtiges Thema der Daseinsvorsorge in Brandenburg werden,“ erläutert die designierte Werkleiterin Ariane Fäscher. „Es kommen aufgrund von immer mehr Verschmutzung im Wasser insbesondere durch Medikamente, Kosmetika und Plastikrückstände hohe Investitionen in die Kläranlagen auf Berlin und Brandenburg zu. Gleichzeitig sinken die Grundwasserstände. Das Wassermanagement muss neu gedacht und vermehrt auf Kreislauf umgestellt werden“, sagt sie. „Das wird mit Milliardeninvestitionen verbunden sein. Allerdings ist Wasser auch der wertvollste Grundstoff, den wir haben – ohne ihn existiert kein Leben“, wirbt Ariane Fäscher für einen Bewusstseinswandel für die Wertigkeit und im Umgang mit Wasser und Abwasser.
Die erläuternde Präsentation zum Wirtschaftsplan finden Sie hier
